Die Macht des Phönix

Es war schon drei Monate her, dass die Eisdämonen immer wieder mit Angst in mein Zimmer eindrangen. Diese Saison war so schlimm, dass ich vor Schmerzen in der Brust nicht mehr schlafen konnte. Meine Hände waren so verkrampft, dass ich sie nicht mehr öffnen konnte; ich wachte vor Angst auf und zitterte vor lähmender Furcht. Mein Hemd war voller Schweiß; ich machte sogar das Bett nass, weil meine Muskeln nicht richtig funktionieren konnten. Vor dem Schlafengehen sprach ich meine Gebete. Nichts schien zu helfen.

"Du wirst sterben." sagten die Dämonen, "Wir werden dich töten ... heute Nacht werden wir dir das Herz herausreißen." Die in zerrissene Lumpen gekleideten Eisdämonen erzeugten eine Aura aus Eis auf meiner Haut und ließen mich erstarren.

"Vater, bitte hilf mir!" rief ich zu Ihm.

Die Dämonen versuchten, meinen Geist aus meinem Körper zu saugen; ihre schlaksigen Hände hielten meinen Hals, meine Hände und Füße so fest, dass ich mich nicht mehr bewegen konnte. Ein Eisdämon erschuf aus seiner Kraft ein Kristallmesser, um mir direkt in die Brust zu stechen und meinen Geist zu entfernen. Die Luft war kalt vor Angst; meine Hände und Füße waren gefesselt, ich konnte mich nicht befreien. Aber ich kämpfte, so gut ich konnte.

Plötzlich erschien eine kleine Flamme zwischen mir und dem Dämon, der mich erstechen wollte. Die kleine Flamme wuchs zu einem riesigen Phönix an, der die eiskalten Dämonen mit einem Feuerstoß zurückdrängte. Die Wände zersprangen mit jeder Bewegung seiner Flügel. Er schwebte über mir, beschwor Feuer aus seinem Körper und erzeugte einen Wirbelwind aus Hitze, Rauch und glühenden Flammen. Elektrizität blitzte aus seinen Federn wie ein Sturm während eines Vulkans. Die Gegenwart Gottes berührt seine Federn. Über ihm stand eine Armee von Engeln, die wie eine Million Sterne leuchteten und Feuer in ihren Händen hielten. Jeder Engel hatte die Federn des Phönix als Rüstung. Der Phönix schrie auf und zerbrach die Wände meines Zimmers, indem er Feuer auf die eiskalten Dämonen warf. Alles, was ich in der Gegenwart eines so mächtigen Wesens sehen konnte, waren Flammen, und das Schmerzensgekreisch der Dämonen drang an meine Ohren.

Der große Vogel sprach: "So spricht der Herr Gott, der König des Universums, der Schöpfer von Hitze und Flamme: Du wirst nicht sterben!"

Als der Phönix seine Stimme senkte, zogen sich die Wände von meinem Zimmer wieder zusammen, und der Phönix verschwand. Mein Zimmer roch nach Rauch.

Gelegentlich höre ich den Ruf des Phönix, wenn die Angst versucht, mich zu berühren; ich spreche laut: "So spricht der Herr Gott, König des Universums, Schöpfer von Hitze und Flamme; ich werde nicht sterben!"

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