Das Verließ

Die Dunkelheit kroch um mich herum und erzeugte verstörende, verzerrte Visionen, die ich als Kind hatte. Es gab kein Licht ... überhaupt kein Licht. Dunkelheit. Es war kalt hier unten, was merkwürdig war. Die Luft war giftig! Der einzige Atemzug, den ich hatte, war der von Gift, das in meinen Geist eindrang. Als ich mich in dieser kalten Dunkelheit umschaute, kam eine entstellte Gestalt auf mich zu. Er war in die Schatten dieses Ortes gehüllt, und aus seinem Körper strömte der Geruch von verfaulendem Fleisch. Ich konnte seine Gestalt nicht ganz erkennen, aber seine Augen waren rot und er schnaubte wie ein wildes Tier. Er kam mit seinen riesigen fledermausartigen Flügeln, die er über sich ausbreitete, auf mich zu. Er war angekettet... jemand hatte ihn gefesselt! Er starrte mich eindringlich an und ging dann weiter um mich herum. Er war kalt - ich wusste, wenn er mich in die Finger bekommen wollte, würde er es tun. Die Geschichte, die ich euch jetzt erzählen werde, heißt "Das Verließ".

Diese schattigen Hallen sind von Dämonen, die auf das Jüngste Gericht warten. Tief im Verließ des Geisterreichs warten Dämonen, die sich den Frauen unserer Welt hingegeben hatten, auf ihren Untergang. Damals wurden diesen Frauen große Giganten geboren, und die Dämonen, die einst im Licht Gottes standen, wurden für immer in den Schatten hinabgeworfen ... ein Gefängnis aus der Leere geschaffen! Ich hatte die Gelegenheit, diese Kreaturen zu sehen - entstellt, gewalttätig und verloren. Am Ostersonntag vor ein paar Jahren war der Herr mit Seinem Hirtenstab zu mir gekommen und hatte mich gefragt, ob ich Ihn liebe. Während Sein herrliches Licht mich rundherum umhüllte, fragte Er mich ein zweites Mal, ob ich Ihn liebte. Ich antwortete Ihm, während ich nach Seiner Hand griff, und plötzlich wurde der Raum kalt. Er hob mich aus meinem Bett, und durch ein kaltes Portal stiegen wir hinab in ein Gefängnis tief in den Höhlen der Geisterwelt. Wir kamen zu einem großen Eisentor und einem riesigen Engel, der das Tor bewachte, mit Haaren wie schmelzende Lava! Seine Flügel bedeckten ihn wie eine schimmernde Rüstung, und an seiner Seite trug er ein großes Schwert, das aus einem Gewitter bestand. Dieser Engel verneigte sich und trat zur Seite, als Jesus die Tür zum Gefängnis öffnete. Ich ergriff Jesu Hand: "Herr, warum bin ich hier? Das ist nicht die Hölle, oder?"

Jesus schüttelte den Kopf: "Das ist das Gericht über die Dämonen, die Meine Gegenwart verlassen haben. Sie wurden in dieser Finsternis gefangen gehalten. Diese Dämonen haben einen großen Krieg im Himmel verursacht und sind mit den Frauen auf der Erde intim geworden. Ich habe sie zur Strafe hierher geworfen. Du bist hier, um ihre Geschichte zu sehen, Micah. Lerne, was du hier siehst, und sag Meinen Kindern, dass Ich die Sünde richten werde, aber die Barmherzigkeit ist bereit, empfangen zu werden! Die Barmherzigkeit ergießt sich wie ein Wasserfall über die Erde." Jesus ergriff meine Hand: "Komm mit Mir und sieh!"

Wir traten in die Dunkelheit und die Tür schlug zu! Aber Jesus war verschwunden ... und die Dunkelheit umgab mich. Ich erschauderte, als ich den Dämon mit seinen Fledermausflügeln und roten Augen auf mich zukommen sah. Er rief: "Wo ist derjenige, der mich hier in der Finsternis - meiner Behausung der Sünde - geworfen hat?" Plötzlich blitzte ein helles Licht auf, und ich konnte das trostlose Land sehen, das von gefallenen Engeln geplagt war, die auf ewig angekettet waren. Ich spürte den trockenen Boden, aber er bewegte sich, als ob Würmer unter mir kriechen würde. Ich bemerkte, dass die Hallen wie eine Höhle aussahen, ich konnte riesige Spinnen mit roten Augen sehen, die mich anfauchten und sich dann in ihre Löcher zurückzogen. Wegen der Dunkelheit formte das Gestein kriechende Gestalten der Angst und des Todes; auch sie stöhnten vor großem Schmerz. Jede Zelle war in einer Spalte.

Sie schrien: "Luzifer hat uns verraten! Er durchstreift die Erde in seinem königlichen Gewand, während wir hier in der Dunkelheit schlafen - Tod wie Nacht! Schmeiß ihn hier hinunter!"

Jesus stand nun neben mir und hielt meine Hand. "Diese Dämonen haben die Welt mit Gewalt, Hexerei und vielem mehr geplagt. Die Menschen, die in der Sintflut vernichtet wurden, waren Samen von ihnen."

Ich schaute Jesus an, "Was ist mit Luzifer?"

Jesus lächelte: "Er ist bereits besiegt, und nun wird er von Meinen eigenen Kindern ins Gericht geworfen, durch ihren Willen, Mir dienen zu wollen. Die Barmherzigkeit lähmt ihn - ich habe Meinen Kindern Barmherzigkeit gegeben, Micah, und wenn sie nach Meiner Liebe und Meinem Licht greifen, werden seine Schreie der Niederlage ihn in den Feuersee werfen. Diejenigen, die ihn ansehen, werden lachen und sagen: Ist das wirklich derjenige, der die Völker erzittern ließ? Sie werden über ihn lachen ... und Meine Freude wird die ihre sein!"

Beim Klang der Stimme Jesu jammerten die Dämonen in diesem Verließ: "Hinweg mit dir, oh König des Himmels! Unser Fleisch kocht bei deinem Anblick!"

Jesus hob Seinen Stab und die Dämonen versteckten sich still in ihren Zellen. Diese Finsternis war schrecklich, aber sie konnte das Licht, das vom Herrn ausging, nicht verdecken. "Komm mit Mir." sagte Er und nahm meine Hand. Wir gingen durch die Hallen des Stöhnens - die gefallenen Engel kannten Ihn sehr gut. Ich fragte mich, was sie jetzt empfunden hatten.

Jesus, Der meine Gedanken kannte, sagte: "Sie haben großen Schmerz, Micah, weil sie sich an das Licht erinnern, in dem sie einst lebten. Sie haben versucht, sich an den Menschen oben zu rächen, weil sie wussten, dass sie ein Gefäß Meines Lichts und Meiner Macht sein würden." Jesus blieb vor einer der Zellen eines großen Dämons stehen. Mit Seinem Stab erzeugte Er Licht in dem vergitterten Tor, so dass ich die Gestalt dieses Dämons sehen konnte.

Dort war er: besiegt, zusammengerollt in dem klaustrophobischen Raum. Er hatte vier Flügel, aber einer war gebrochen. Seine Gestalt schmolz wie eine Art Säure. Seine Hände bedeckten sein Gesicht mit Ketten, die um seine Arme und seinen Hals geschlungen waren. Als ich diesen Dämon weiter untersuchte, bemerkte ich, dass seine Gestalt früher sehr schön war, aber jetzt ist sie verrottet. Er saß schweigend da - bewegte sich nicht! Er roch so schrecklich, wie Abfall.

Jesus sagte: "Das ist nicht sein Ende. Eines Tages werde Ich ihn ins Feuer werfen. Dieser Dämon war der erste, der so viele mit Angst angriff. Weißt du, warum? Weil er einst ein Engel mit großem Glauben war. Ja, das war er! Jetzt ist er klaustrophobisch; er kann nie mehr raus." Jesus löschte das Licht und sah mich an: "Sie glauben, sie seien Meinem Blick entkommen, die Dämonen, die oben in der Welt herumstreifen. Nein, auch ihr Schicksal ist besiegelt. Aber du, Micah, du wirst in Meiner Kraft wandeln ... durch die Kraft des Heiligen Geistes sind deine Worte wie Feuer! Feuer vom Himmel um den Thron herum, das Feuer des Heiligen Geistes lebt in dir! Und sie werden brennen." Jesu Stimme donnerte in diesem Reich und alle Dämonen benahmen sich wie wilde Tiere, die versuchten, ihre Käfige zu verlassen. Ich habe noch nie solche schrecklichen Geräusche gehört, aber ich konnte sie nicht sehen, weil die Dunkelheit ihre Körper verhüllte.

Jesus hob Seinen Stab und schlug ihn auf den trockenen Boden, der dadurch ins Wanken geriet, und die Dämonen verstummten. Die Augen Jesu waren wie Feuer, als Er sagte: "Ich habe gesiegt. Der Sieg ist Mein, und du musst in ihm wandeln. Ich habe die Macht über alle Dinge im Himmel, auf der Erde und unter der Erde. Du darfst nicht glauben, dass die Dunkelheit gesiegt hat. Bei Meinem Wort, wird Feuer kommen!“

Lest bitte Jesaja 14:12-16 und 1 Mose 6:1-7

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