Die Ungeborenen: Ein Traum, der niemals war
„Ich wünschte, ich hätte nicht sterben müssen.“ Sagte der kleine Geist.
Ich legte meine Hand auf ihren Rücken, um sie zu trösten. „Was hättest du getan, wenn du auf der Erde aufgewachsen wärst?“ fragte ich und bürstete sanft ihr blondes Haar.
Ihre grünen Augen starrten mich an, und über mich hinaus in einen fernen Traum, den sie nur sehen konnte. Sie begann zu sagen, was sie sah, aber ihre Augen wurden traurig. „Dazu werde ich nicht mehr kommen.“ Sie vergrub sich in meiner Umarmung.
„Es tut mir so leid. Es tut mir so leid“, weinte ich mit ihr. Ich küsste ihr kleines Köpfchen und schaukelte sie leicht hin und her, während wir auf einem großen Felsen mit Blick auf einen klaren Fluss auf Jesus warteten. Ich konnte spüren, wie die immergrünen Bäume mit uns trauerten. Ich flüsterte ihr zu: „Du wirst so geliebt. Du bist gewollt. Es tut mir so leid, dass du leiden musst. Es tut mir leid, dass du ermordet wurdest. Jesus wird dir helfen. Er wird dir den ganzen Schmerz nehmen.“
Ein Windhauch wehte schnell vorbei, als eine Stimme einwarf: „Das werde Ich.“
Aufgeschreckt blickte ich in das Gesicht von Jesus. Seine Augen der Liebe blickten auf das kleine Mädchen, das immer noch weinend in meiner Brust vergraben war. Jesus hob sie auf und trug sie, um sie zu heilen.
Er lächelte mich leicht an und flog über die goldenen Berge hinweg zu den Sternen über ihnen. Ich schaute Ihm zu, so lange ich konnte.
Ich blieb allein auf dem Felsen, bis es Zeit war, zu gehen.