Engel und Sturm
Eines Abends fuhr ich von der Kirche nach Hause, als in der Ferne ein Blitz in die Erde einschlug und einen riesigen Engel herbeirief, der so groß wie der Himmel war. Um ihn herum formten sich die Wolken zu einem Gewand aus Licht, und sein goldenes Haupt leuchtete! Aus seinem Lächeln kamen Strahlen der Freude, als er seine großen Flügel öffnete, die fast die ganze Stadt bedeckten. Er erhob seine Stimme und rief zu Gott: „Mein Gott, mein Gott ... Dich allein begehre ich! Mein Gott, mein Gott, wir beten Dich an!“ Ich fuhr weiter, bis ich unter seinen Flügeln durchfuhr, die wie blaues Glas aussahen und das Licht Gottes reflektierten. Bei jedem Auto, das unter den Flügeln des Engels durchfuhr, kam ein kleinerer Engel heraus, der auf dem Dach des Autos stand und Gott lobte. Es war wunderschön! Die Worte des riesigen Engels waren in der ganzen Stadt zu hören, während er zu Gott rief und seine Flügel hob und senkte. Ich fuhr in meine Einfahrt, stieg aus dem Auto aus und sah dem Engel beim Singen zu. Sein Lobgesang rief die Engel auf den Dächern aller Häuser der Stadt auf den Plan, um mit ihm gemeinsam Gott zu singen. „Du bist König des Himmels und König der Erde! Wir werden Dir ewig singen!“ Der Engel hob seine gläsernen Flügel hoch über sein Haupt, und die Helligkeit des Engelsgesangs erleuchtete die ganze Stadt für einen Moment wie ein Blitz! Ich hielt mir für eine Sekunde die Augen zu. Aber so schnell wie der Blitz kam, war der Engel verschwunden! Alles war verschwunden ... nur noch Regen prasselte vom Himmel, und der Donner folgte auf diesen großen Blitz.
Ich drehte mich um, um in mein Haus zu gehen, und der Heilige Geist sagte: „Der Engel hat den Sturm herbeigerufen; die Erde muss jetzt reagieren.“