Gib Nicht Auf
In meinem Auto weinte ich viel: "Jesus, ich kann das nicht mehr tun. Ich bin zu müde. Bitte hilf mir ... Ich will einfach nur sterben. Ich möchte nach Hause gehen." Ich schaute zum Himmel auf. Ich vermisste mein Zuhause. Ich vermisste Seine Berührung so sehr. "Bitte hilf mir. Ich fühle mich im Moment so allein. Ich liebe Dich und ich versuche es."
Zwei große, schattenhafte Dämonen mit langem, strähnigem, schwarzem Haar näherten sich meinem Auto. Ihre Augen waren tief in Verzweiflung versunken. Sie berührten das Fenster des Fahrers, aber nicht mich. Ich schloss meine Augen und versuchte, sie zu ignorieren, denn ich hatte nicht die Kraft, sie wegzuschicken.
"Jesus, rette mich." flüsterte ich Ihm zu.
"Micah." Die Stimme von Jesus war in diesem Moment sanft: "Ich bin hier."
Ich lehnte meinen Kopf an das Fenster - feucht von meinen Tränen und meinem Atem. Jesus' Hand streichelte sanft meine rechte Wange. "Ich bin hier, Micah. Konzentriere dich auf Meine Berührung."
Ich fand wieder Frieden in mir, als ich mich aufsetzte und Ihn ansah. Seine haselnussbraunen, von Liebe erfüllten Augen blickten mich an, während Er meine rechte Hand hielt. "Konzentriere dich auf Mich."
"Herr, ich bin so müde. Das ist schwer zu tragen. Diese Gabe, diese Mission tut so weh. Ich vermisse Dich und möchte nur bei Dir sein. Die Menschen wollen nicht, was ich habe, sie nennen mich einen Lügner. Ich habe das Gefühl, dass ich Dich, Keith (meinen besten Freund) und meine Familie im Stich lasse. Heute wurde ich von einem Pastor als Abschaum bezeichnet. Ein anderer Prophet hat mir gesagt, dass ich sterben werde." Ich bedeckte mein Gesicht und weinte wieder.
Jesus hob mein Kinn an, damit ich mein Gesicht nicht vor Scham verberge: "Sieh Mich an." Er sagte fest: "Sieh Mich an, Micah. Hebe deine Augen, bitte?"
Ich öffnete meine Augen, während mir die Tränen über das Gesicht liefen. Durch meine Tränen hindurch sah ich meinen König, das Herz meines Geliebten, das für mich brach. Mit einer Stimme, die schwer vor Mitgefühl klang, hielt Jesus mein Kinn mit Seiner Hand und sagte: "Trockne deine Augen, Mein Lieber. Du musst weitermachen. Du musst... es gibt keinen Weg zurück. Du hast vor langer Zeit dein Leben für Mich aufgegeben, und diese Tränen sind ein Geschenk - ein Schwert gegen den Feind. Mach weiter, denn es ist deine Pflicht, wenn es schwer erscheint."
Jesus wischte meine Tränen und küsste mich sanft auf die Lippen, und Seine Kraft erfüllte mich. "Egal was passiert, konzentriere dich auf Mich. Setze deine Mission fort."
Während Er meine Wangen mit leichtem Druck festhielt, brach Jesu Stimme vor Seinen Emotionen: "Ich weiß, wie du dich fühlst, Micah. Ich habe darum gefleht, dass Mein Kelch des Leidens von Mir genommen wird, aber es war nicht Mein Wille, sondern der Meines Vaters, der getan werden musste. Du warst die Freude, die vor Mir lag. Jetzt gebe Ich dir Meine Freude." Sein Lächeln formte sich langsam, während Er mich aufmerksam beobachtete. "Nimm Meine Freude, während du weiter liebst."
Wir begannen gemeinsam zu atmen, während Seine Augen mit Feuer auf mich gerichtet waren. Ich legte meine beiden Hände auf die Seinen und unsere Finger verschränkten sich.
"Jesus, ich werde weitermachen. Ich empfange Deine Freude." Die Dämonen lösten sich in Staub auf, während sie vor meinem Auto unter unerträglichen Schmerzen wimmerten.