Der dunkle Engel

Sein Gewand ist von den Zeiten des Krieges und des Verfalls zerrissen, wie alte Lumpen, die im kalten Wind wehen. In seinem Reich wandern die Seelen derer, die ihn verehren, durch die gefrorene Leere endloser Dunkelheit. Er hat vier Arme, und in einer Hand hält er ein altes verschlossenes Buch. Mit Magie öffnet er das Buch, und die Seiten blättern schnell um. Er spricht einen mächtigen Zauberspruch über jeden Namen. Seine anderen Arme erschaffen Symbole und Beschwörungsformeln.

Er beschwört einen dunklen Sturm herauf, einen Blizzard aus Blut und Knochen. Seine dunkle Kapuze enthüllt sein schattenverhangenes Gesicht und seine eisglühenden Augen. Seine vier Flügel spreizen sich, während sein wahnsinniges Lachen über seine Opfer schallt. In der Mitte seines Kopfes ruht ein Auge - ein einzelnes, das mit schwarzer Flüssigkeit tränt. Er zerquetscht diejenigen, die ihm dienen, mit seinem Auge zu Boden. Mit einer Handbewegung ruft er Ketten herbei, um seine Anhänger an sich zu binden. Tausende von Ketten fesseln ihn und die, die ihm folgen.

Ich starre auf die Szene, als der Geist Gottes, der mich vor der tödlichen Kälte schützt, sagt: „Es ist der Dunkle Engel, der Herr des Dritten Auges. Dies ist das Schicksal derer, die ihm dienen.“ Seine Flammen trösten mich über die schaurige Szene hinweg, und das Licht in meinem Inneren brennt hell und erregt die Aufmerksamkeit des Dunklen Engels.

Der dunkle Engel deutet mit einem seiner vier Arme auf mich, während die übrigen drei verwelken und seine Magie entfachen. Dunkle Blitze zucken aus seinen Flügeln. „Du hast wahre Sicht!“ Seine Flügel entfachen Blitze.

Der Heilige Geist lässt großes Feuer aufblitzen und zieht den Bund um mich enger. „Lass dich nicht bewegen, Micah. Du bist an Mich gebunden, und alles, was Ich bin, ist hier bei dir.“ Blitze krachen gegen das Band aus Feuer und Licht um mich herum und versuchen, die Macht des Geistes Gottes zu brechen.

Aber das Feuer und das Licht zeigten keine Schwäche, und mit einem peitschenden Geräusch, das die Blitze wegstieß, schrie der dunkle Engel vor Wahnsinn, und alle, die ihm im Leben dienten, jammerten, denn es gibt keine Freiheit vom dunklen Engel.

„Es gibt kein Leben in der Dunkelheit. Auch wenn es als Licht erscheint. Das Licht gehört Mir und niemandem sonst“, sagte der Heilige Geist.

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